Das Bildungszentrum der Ökoregion Kaindorf wurde Anfang März eröffnet
Bürgermeister Gerald Maier begrüßte die ersten Akademie-Teilnehmer.
Aufgrund des stetig steigenden Interesses für eine fundierte Ausbildung in den Bereichen „Nachhaltigkeit“, „Natur im Garten“ und speziell im „Humusaufbau“ hat die Ökoregion Kaindorf die „Humus-Akademie“ ins Leben gerufen.
Ab März 2017 wird dazu engagierten Gärtnern, Landwirten, Interessensvertretern, Unternehmen und Privatpersonen ein konkretes Ausbildungsprogramm angeboten, das in einzelnen Tages-Seminaren als auch als umfassender Ausbildungsblock konsumiert werden kann. Jeder Teilnehmer erhält nach erfolgreicher Absolvierung der entsprechenden Lehreinheit ein Zertifikat ausgehändigt. Die Lehreinheiten finden im Gemeindezentrum in Ebersdorf statt – die praktischen Teile zumeist am Feld oder im Garten.
Erster Kurs schon im März
Von 1. bis 3. März ging bereits der erste Kurs der Humus-Akademie über die Bühne. Mehr als 20 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz absolvierten den Theorie-Block „Bodenkurs im Grünen“ mit den deutschen Experten Friedrich Wenz und Dietmar Näser. Insgesamt beinhaltet der „Bodenkurs im Grünen“ 9 Tage Ausbildung. Der Theorieblock wurde in der Ökoregion Kaindorf durchgeführt. Die Praxisteile werden auf verschiedenen Betrieben in und außerhalb der Region stattfinden.
Wertschöpfung für die Region
Neben der Bildungsarbeit für nachhaltiges Handeln kommt die Akademie der Region auch in wirtschaftlicher Hinsicht sehr zugute. Die Teilnehmer werden vor Ort verköstigt, tätigen Einkäufe in der Umgebung und übernachten in der Ökoregion. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie wiederkommen, wenn es ihnen hier gefallen hat.
Vortragender Gerald Dunst
3. April „Erfolgsfaktoren im Humusaufbau“ mit Gerald Dunst
Aus Erfahrungsberichten der vergangenen 10 Jahre und Erkenntnissen aus den Bodendaten von mehr als 100 Humus-Landwirten in ganz Österreich wird abgeleitet, unter welchen Voraussetzungen es tatsächlich zu Humusaufbau kommt. Eine zentrale Stellung nimmt dabei der Stickstoff ein. Es wird im Seminar das Grundwissen vermittelt, wie man den möglichen Humusaufbau ermitteln kann. Im praktischen Teil berechnet jeder Teilnehmer seinen eigenen Betrieb und erkennt selbst Maßnahmen, die zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Verbesserung des Humuszustandes führen.
Vortragender DI Hans Unterfrauner
4. April „Bodenchemie“ mit DI Hans Unterfrauner
Ähnlich wie bei der Bodenpraktiker-Ausbildung geht es hier um das Verständnis der chemischen Zusammenhänge im Boden, insbesondere um die verschiedenen Löslichkeiten der Nährstoffe und vor allem um den Sorptionskomplex. Die Bodenfruchtbarkeit ist nicht so sehr von der Menge einzelner Nährstoffe, sondern viel mehr vom richtigen Verhältnis zueinander abhängig. Im praktischen Teil können einfache Untersuchungen vor Ort anhand der mitgebrachten eigenen Bodenproben durchgeführt werden.
Vortragende Angelika Ertl-Marko
11. April „Biogarten-Vortrag“ mit Angelika Ertl-Marko
„Eine Reise ins Universum unter unseren Füßen“ • Gesunder Boden – gesunde Pflanzen – gesunder Mensch • Praktische Tipps für den Biogarten rund um die Lebensgrundlage Humus • Biologische Schädlingsbekämpfung