Die Ökoregion Kaindorf hat neben ihrem europaweit einzigartigen Humus-Aufbauprogramm auch in der Entwicklung von Schwarzerde sowie von Futterkohle weltweit eine führende Rolle eingenommen. Humus-Experte Gerald Dunst: „Futterkohle ist eine Riesen-Chance, um Tiergesundheit zu fördern und wichtigen Kohlenstoff aufs Feld zu bringen“. Professor Dr. Bruno Glaser von der Universität Halle unterstreicht in diesem Zusammenhang das enorme Potenzial Kohlenstoff im Boden bzw. in der Pflanze zu speichern und damit unser Klima zu entlasten. Frau Professor Dr. Claudia Kammann von der Hochschule Geisenheim hob die Fähigkeit von Bäumen hervor, vor allem in Städten für Abkühlung zu sorgen und Wasser zu speichern. Durch eine spezielle Pflanzungsmethode kann die Lebenszeit der Bäume um ein Vielfaches gesteigert werden und spart infolgedessen den Kommunen viel Geld.
Im Rahmen der Tagung wurde ein Klimaschutzbaum nach einer speziellen Methode - der sogenannten „Stockholm-Methode“ gepflanzt. Eine Schotter-Pflanzenkohle-Mischung begünstigt das Wurzelwachstum und macht Bäume vor allem im Stadtraum und am Straßenrand besonders widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel. In Anwesenheit der internationalen Teilnehmer sowie der Bürgermeister Thomas Teubl (Kaindorf) und Hermann Grassl (Hartl) wurde der Lederhülsenbaum unter der Anleitung von Gerald Dunst (Leiter der AG Landwirtschaft der Ökoregion Kaindorf) fachgerecht gepflanzt. Diese Klimawandelanpassungsmaßnahme wird im Rahmen eines Pilotprojektes der Modellregion Ökoregion Kaindorf von Margit Krobath (KEM Managerin der Ökoregion Kaindorf) gemeinsam mit der der Neuen Mittelschule sowie der Volkschule Kaindorf betreut und laufend vermessen, um dessen Entwicklung auch im Vergleich mit einem gleichen Baum, der herkömmlich gepflanzt wurde, in den kommenden Jahren zu dokumentieren.