In vielen Haushalten wird mit Strom sorglos umgegangen. Gerade in diesem Bereich ergeben sich Einsparungspotenziale von bis zu 30 %, ohne dass man auf wichtige Dinge verzichten müsste.
Bei einem Stromverbrauch von 6000 KWh im Jahr bedeuten 30 % Einsparung eine Kostenreduktion von ca. € 350.- im Jahr (Mit dieser Einsparung könnte sich jeder eine Umstellung auf ÖKO-Strom = CO2-neutraler Strom mit einer jährlichen Mehrbelastung von € 20 – 30.- locker leisten.)
Die wesentlichsten Einsparungsmöglichkeiten ergeben sich in folgenden Bereichen:
- Licht: Einsatz von Energiesparlampen
- Stand-by-Betrieb von elektronischen Geräten
- Einsatz von energiesparenden Geräten
Energiesparlampen
Eine Energiesparlampe bringt gegenüber einer herkömmlichen Glühlampe bei gleicher Lichtstärke eine Stromersparnis von bis zu 80 %.
Vergleich der Wattzahlen zwischen Energiesparlampen und Glühlampen:
Glühlampe | Energiesparlampe |
25 W | 5 W |
35 W | 7 W |
60 W | 11 W |
75 W | 15 W |
100 W | 20 W |
150 W | 30 W |
Energiesparlampen sind mittlerweile in allen Stärken und in jeder Größe erhältlich. Es gibt auch bereits dimmbare Energiesparlampen. Beim Kauf sollte aber unbedingt auf die Qualität Rücksicht genommen werden.
Billige Energiesparlampen haben oft nur eine Lebensdauer von 2000 – 6000 Stunden und geringe Schaltzyklen (Häufiges Ein- und Ausschalten der Lampe verkürzt die Lebensdauer zusätzlich.)
Gute Energiesparlampen (erhältlich im Fachhandel) haben eine Lebensdauer von mindestens 10.000 Stunden und bis zu 500.000 Schaltzyklen.
Stand-by-Betrieb
Die unnötigsten Stromverbraucher sind die Geräte im Stand-by-Betrieb. Ohne Stand-by Geräte oder durch Abschalten des Stand-by-Betriebes könnte in jedem Haushalt eine Ersparnis von ca. € 100.- im Jahr erreicht werden. Bei älteren Fernsehgeräten mit DVD-Player, Receiver usw. kann sich ein Stand-by-Verbrauch auf bis zu 50 W summieren.
Beispielrechnung:
Leistung im Leerlauf: Standby etc. (Watt) | Durchschnittliche Leerlaufzeit am Tag (Stunden) | Kosten (€ pro Jahr) | |
TV neu | 1 | 20 | 1,21 |
TV alt | 6 | 20 | 7,24 |
Set-Top-Box | 6 | 19 | 6,87 |
Video- oder DVD-Recorder | 6 | 23 | 8,32 |
HiFi-Anlage | 10 | 20 | 12,06 |
3 Radios | 5 | 21 | 6,33 |
PC mit Monitor und Drucker | 20 | 20 | 24,12 |
DSL-Router (mit WLAN) | 12 | 20 | 14,47 |
2 Mobiltelefone (mit Ladegerät) | 4 | 23 | 5,55 |
Telefon schurlos (Ladeschale) | 2 | 23 | 2,77 |
Anrufbeantworter | 3 | 24 | 4,43 |
Gesamt pro Jahr | 75 | 93,28 |
* für diese Geräte ist der Normalverbrauch angegeben, da dieses Gerät normalerweise in Betrieb ist, solange es nicht abgeschaltet wird.
Strompreis: 18 Cent/kWh
Haushaltsgeräte und elektronische Geräte
Es wäre unwirtschaftlich aus Energiespargründen alle Geräte im Haus zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Beim Kauf eines neuen Gerätes sollte man jedoch sehr wohl den Energieverbrauch mitberücksichtigen.
Hierzu sind fast alle Geräte in Effizienzklassen eingeteilt (Gilt EU-weit).
Anhand der Einteilung in sieben Effizienzklassen von „A" (= besonders sparsamer Energieverbrauch) bis „G" (= sehr hoher Energieverbrauch) können Sie den Energieverbrauch, und somit die künftigen Betriebskosten des Geräts, in die Kaufentscheidung einbeziehen. Achten Sie deshalb auf das EU-Label und kaufen Sie, wann immer möglich, ein A-Gerät. Beispielsweise Waschmaschinen werden heute praktisch nur noch in Energieeffizienzklasse „B" oder besser angeboten. Viele dieser Geräte erreichen die Klasse „A". Trotzdem ist der Energieverbrauch innerhalb der Klasse unterschiedlich: Wenn Sie sich also zwischen zwei A-Geräten entscheiden, nehmen Sie es ruhig ganz genau und vergleichen Sie die Energieverbrauchswerte, die auf dem EU-Label angegeben sind.
Für Kühl- und Gefriergeräte gelten seit März 2004 bundesweit zwei neue Energieeffizienzklassen. Mit den Kategorien A+ und A++ werden Produkte gekennzeichnet, die ganz besonders wenig Strom verbrauchen. Grund für die Einführung der beiden neuen Effizienzklassen ist der zunehmende Anteil von Kühl- und Gefriergeräten der Kategorie A, der eine Differenzierung energieeffizienter Geräte kaum noch zuließ.
Fernsehgeräte
Beim Kauf eines Fernsehgerätes sollte einem bewusst sein, dass der Stromverbrauch nicht nur von der Technologie abhängt, sondern auch mit zunehmender Bildschirmgröße stark ansteigt.
Beispiele:
Fernseher- Technologie (Beispielgeräte) |
Bildschirm-Diagonale |
Leistungs- aufnahme (On) | Leistungs- aufnahme (Standby) | Stromverbrauch (4h "On" / 20h "Standby") | Stromkosten pro Jahr (335 Tage am Netz) |
Röhre | 72 cm | 74 Watt | < 1 Watt | 106 kWh | 19 € |
LCD | 74 cm | 135 Watt | 1,8 Watt | 193 kWh | 35 € |
Röhre | 76 cm | 130Watt | 0,3 Watt | 176 kWh | 32 € |
LCD | 106 cm | 239 Watt | 1 Watt | 327 kWh | 59 € |
Plasma | 106 cm | 195 Watt | < 2 Watt | 275 kWh | 50 € |
LCD | 117 cm | 275 Watt | 33 Watt | 389 kWh | 70 € |
Plasma | 127 cm | 350 Watt | < 5 Watt | 503 kWh | 91 € |
Plasma | 141 cm | 530 Watt | < 3 Watt | 730 kWh | 131 € |
Heizungspumpen
Heizungspumpen sind für eine Lebensdauer von 12 bis 15 Jahren ausgelegt – deshalb hat sich eine große Zahl alter, ineffizienter Pumpen angesammelt. Dabei wurden in den letzten Jahren Hocheffizienzpumpen speziell für den Einsatz in Heizungssystemen entwickelt. Im Vergleich zu den alten Modellen verbrauchen sie nur einen Bruchteil an Strom und sparen so Geld.
Sie können den Stromverbrauch Ihrer Heizungspumpe um bis zu 80 % senken, wenn Sie:
- eine hocheffiziente Heizungspumpe der Energieeffizienzklasse A einsetzen
- die Laufzeit der Pumpe optimieren
- das Heizungssystem optimieren (hydraulischer Abgleich)