Die steirischen Gemeinden wurden in den letzten Jahren massiv gefordert. Der bereits spürbare Klimawandel mit Starkregenereignissen, die steigende Anzahl der Hitzegradtage gepaart mit versiegelten Flächen sowie landwirtschaftlich bedingten Erosionen rund um den Gemeindekern fordern ein Umdenken in der Gestaltung der öffentlichen Flächen.
Für die Gemeinde wird es immer wichtiger, den Bewohnern eine „Wohnqualität“ zu bieten, die keinen Kostenmehraufwand mit sich bringt, sondern durch geänderte Bioökonomie-Maßnahmen wie z. B. Kompost aus Grünschnitt herzustellen oder durch geschicktes Regenwassermanagement bei Parkplätzen wertvolles Trinkwasser zu sparen.
Deshalb veranstaltete die Ökoregion Kaindorf gemeinsam mit dem Verein „NATUR im GARTEN Steiermark“ den 3. Steirischen Gemeindefachtag für ökologische Grünraumbewirtschaftung. Mehr als 100 Teilnehmer aus 50 Gemeinden konnten sich im Gemeindezentrum Ebersdorf über ökologisches Regenwassermanagement, klimafitte Parkplätze, Bioökonomie in der Gemeinde, gemeindeeigener Kompost – ein aufwändiger Prozess oder lukrativer Nebenerwerb? informieren. Zahlreiche Praxisbeispiele wie sich die Gemeinde gegen Hitze wappnen kann und kleine klimafitte Oasen schafft, rundete, das Programm ab.
„Die vielen tollen bereits umgesetzten Maßnahmen in den bestehenden „NATUR im GARTEN Steiermark“-Gemeinden, die wir heute gesehen haben sind die besten Beweise, dass die Steiermark nicht nur das grüne Herz, sondern sich zum blühenden, grünen Herz Österreichs entwickelt und darauf können diese Vorreitergemeinden sehr stolz sein!“, so Margit Krobath, Geschäftsführerin der Ökoregion Kaindorf.
Zudem präsentierten rund 15 österreichische Unternehmen konkrete Lösungen, wie der öffentliche Grünraum ohne den Einsatz von Pestiziden wie beispielsweise das vielzitierte Glyphosat, gepflegt werden kann und die Umwelt zusätzlich mit ökologischem Pflanzenschutz und Düngemitteln geschont wird.
Landtagsabgeordneter Lukas Schnitzer überreichte den neuen „NATUR im GARTEN Steiermark“-Gemeinden Frohnleiten, Hausmannstätten und St. Stefan ob Stainz die „NATUR im GARTEN“-Gemeinde-Plakette. Diese drei Vorzeigegemeinden haben den Weg eingeschlagen, ihren öffentlichen Grünraum ökologisch zu gestalten und zu pflegen.
„Wir freuen uns, dass die Familie der „NATUR im GARTEN Steiermark“-Gemeinden stetig wächst und das bezeugt auch das Interesse von mehr als 100 Teilnehmern. Jetzt geht es darum, das notwendige Wissen zu vermitteln und die praktischen Erfahrungen von Vorzeigegemeinden zu teilen, vor allem mit dem Ziel, möglichst viele Gemeinden zum „Aktivwerden“ zu animieren“, freut sich Andrea Radl, Obfrau „NATUR im GARTEN Steiermark“
Gemeinden, die diesen Weg gehen wollen, können sich dazu am kostenfreien Gartentelefon Steiermark unter 0 33 34 – 31 700 anmelden und Informationen einholen.