Mit März 2020 startete das Österreichische Projekt für Ländliche Entwicklung (LE-Projekt) „Schmetterlinge fördern“, bei welchem Maßnahmen zur Unterstützung von Schmetterlingen in 7 österreichischen Bundesländern (NÖ, OÖ, BGLD, STMK, T, VBG, W) umgesetzt werden. Das Projekt kann durch die LE-Projektförderungen 14-20 verwirklicht werden.
Durch das Projekt soll die Bevölkerung nicht nur für das Thema Schmetterlinge sensibilisiert werden, sondern auch aktiv aufgerufen werden, etwas gegen das Artensterben zu tun. Gärten und Grünbereiche können für viele Arten Schutzräume bieten und das passende Angebot an Futterpflanzen liefern. Die Botschaft „Umweltschutz und Artenschutz beginnt vor der Haustüre“ soll klar mit dem Projekt in Verbindung gebracht werden. Das Projekt soll Konzepte, Fertigkeiten und schnelle Lösungsansätze zur Schaffung von geeigneten Lebensräumen für Schmetterlinge vermitteln. Von den Schutzmaßnahmen für Schmetterlinge werden auch weitere Insektenarten, und andere Tiere wie etwa Vögel profitieren.
Eines der wichtigsten Projektziele ist die Gestaltung von 85 Schmetterlings-Gärten mit jeweils mindestens 1.000 m² Fläche mit passenden Schmetterlingspflanzen für Falter und deren Raupen in 7 österreichischen Bundesländern.
Dafür suchte „NATUR im GARTEN“ Steiermark 20 Gemeinden, welche auf einer öffentlichen Fläche im Gemeindebesitz einen Schmetterlings-Garten anlegen wollten. Pro Gemeinde wurden dazu mindestens 1.000m² benötigt (entweder eine Gesamtfläche oder mehrere Teilflächen mit der Mindestgröße von jeweils 300 m²). Die Schmetterlings-Gärten wurden mit Wiesenpflanzen, Wildstauden und Wildgehölze bepflanzt, die ganz gezielt den Erhalt von Schmetterlingsarten fördern.
Wie sieht so ein Schmetterlings-Garten, im Detail aus?
Die Fläche soll so gestaltet werden, dass nicht nur eine reine Wildblumenwiese angelegt wird, sondern auch Wildgehölze, welche der Schmetterlingsförderung dienen, angepflanzt werden. Der Schmetterlings-Garten darf von der Bevölkerung betreten werden und Trampelpfade sollen durch diese Fläche führen. Eine Bank zum Verweilen kann, ebenso für die Bevölkerung, angeboten werden. Zudem soll die Fläche mit verschiedenen Naturelementen wie z.B. verdichtete, grobkörnige Bodenstellen in dem sich auch längere Zeit Wasser sammeln kann, Totholz, Steinhaufen oder etwa Sandhügel ausgestattet werden. Durch diesen Mix sollen unseren Schmetterlingen verschiedene Lebensräume geboten werden. Bei der Umsetzung kann die Bevölkerung mit einbezogen werden.
Auf Basis der Angaben der Gemeinden (Beschreibung, Boden, N-S Ausrichtung, Bestandsgehölze...) wurde von „Natur im Garten“ eine Planskizze, sowie ein Pflegekonzept für die Fläche(n) erstellt.
Die o.a. Planskizze und die zur Umsetzung erforderlichen Wildgehölze, Wildstauden und das Saatgut sowie die Produktion einer Infotafel zu dem „Schmetterlings-Garten“ auf Ihrer Fläche wurden von „Natur im Garten“ organisiert und kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die bauliche Umsetzung der Planung inkl. der Pflanzung, sowie die weitere Pflege der Anlage, mussten von der Gemeinde selbst organisiert werden.